HandinHand: Ein voller Erfolg!

Patientenversorgung ist beendet

Von links nach rechts: Elena Faber (Projektmanagerin), Dr. Berbig (Vorsitzender Ärztenetz), Prof. Lauven (Projektleiter), Silke Doppelfeld (Leiterin), Stefanie Klein (Stellvertretende Leiterin)

Bis 30. September 2022 wurden die letzten Patienten im Rahmen des Projekts HandinHand vom Pflegeexperten-Center der Marienhaus GmbH in Bad Neuenahr-Ahrweiler behandelt. „Viele Patienten haben uns mit einem weinenden Auge verabschiedet“, sagt Stefanie Klein, die als Stellvertretende Pflegerische Leiterin des Pflegeexperten-Centers tätig war und ist. „Wir haben teilweise große Mühe, eine geeignete Anschlussversorgung sicherzustellen“. „Daher hoffen wir“, so ergänzt die Pflegerische Leiterin Silke Doppelfeld, „dass unsere Bemühungen um ein Anschlussprojekt erfolgreich sein werden. Aber dies wird sich noch etwas länger hinziehen“.
HandinHand war für die Hausärzte der Region eine große Hilfe“, weiß Dr. Michael Berbig zu berichten. Er ist der Vorsitzende des Ärztenetzes Kreis Ahrweiler e.V. und hat HandinHand vor einigen Jahren mit aus der Taufe gehoben. „Gerade in der Hochphase der Corona-Pandemie und bei der Hochwasserkatastrophe waren uns die Pflegeexpertinnen und Pflegeexperten eine große Unterstützung. Es wäre daher schön, wenn HandinHand eines Tages Einzug in die Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung finden würde“.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg: Denn auch wenn die Patientenversorgung jetzt ausgelaufen ist, ist das Projekt noch lange nicht beendet: Die über die gesamte bisherige Laufzeit hinweg erhobenen Daten müssen aufbereitet und ausgewertet werden. Daran arbeiten die mit der wissenschaftlichen Begleitforschung beauftragt Universitäten Lübeck und Köln und das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen. Die Abschlussberichte werden im Laufe des Jahres 2023 an den „Gemeinsamen Bundesausschuss“ (G-BA) in Berlin übermittelt. Diese Gesundheits-Oberbehörde wird, positive Ergebnisse vorausgesetzt, dann dem Bundesgesundheitsministerium und dem Gesetzgeber entsprechende Empfehlungen abgeben. An dem Projekt nahmen 46 hausärztlich tätige Vertragsärztinnen und Vertragsärzte in den Landkreisen Ahrweiler, Neuwied und Euskirchen teil. Mehr als 700 Patienten wurden betreut.